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Von Küchen, Sitzen und Böden (Teil 2)

Wow… ganz schön lange her, dass ich hier das letzte Mal berichtet habe.

Das heißt aber nicht, dass in der Zwischenzeit nichts passiert ist. Ganz im Gegenteil.

 

Hier der aktuelle Status im Überblick:

 

-          Außenbleche Laderaum mit Trocellen gedämmt

-          Fussboden gedämmt / verlegt

-          Laderaumwand entfernt

-          Küchenblock inkl. Auszüge „fast“ fertig

-          Gurtböcke installiert (installieren lassen)

-          4er-Dinette (umbaubar zu Bett 195 cm x 100 cm) eingebaut

 

 

 

Dämmung

Die Dämmung habe ich mit 19 mm Trocellen realisiert. Die einzelnen Matten wurden dazu flächig mit Pattex classic behandelt und eingeklebt - das ganze bei Außentemperaturen um ~ 2 Grad. Um es etwas gemütlicher zu haben, bin ich auf den verwegenen Gedanken gekommen einen Heizlüfter in den Laderaum zu stellen. Lasst euch gesagt sein: Die Warnung „nur in gut belüfteten Räumen benutzen“ kommt nicht von ungefähr. Es hat keine 10 Minuten gedauert und ich habe den Lüfter rausgeschmissen und die Türen aufgerissen.

In einem zweiten Schritt werde ich versuchen möglichst die gesamte Fläche mit einer weiteren 5 mm dicken Trocellen-Schicht zu bekleben um auch die übrig gebliebenen Holme zu isolieren. Wie das gelingen wird ohne allzuviel Raum zu verlieren, wird sich noch zeigen.

 

Fußboden

Da mein Boxer bereits über einen 12 mm Siebdruckboden verfügt, sah der ursprüngliche Plan wie folgt aus:

Siebdruckboden herauszunehmen, den Laderaum neu versiegeln, dämmen  mit Styrodur, Boden wieder rein und zum Schluss Vinylpaneele drauf.

Das Problem war nur, dass ich bereits beim ersten Punkt gescheitert bin: der Laderaumboden war dermaßen gut verklebt, dass ich ihn nichtansatzweise zerstörungsfrei herausbekommen hätte. Und da ich das ungute Gefühl hatte, bei dem Versuch noch mehr kaputt zu machen, habe ich ihn lieber drin gelassen.

Statt dessen sieht der Aufbau nun wie folgt aus: Siebdruckboden, 10 mm XPS Fußbodendämmplatten, Click-Vinylboden. Mir ist durchaus bewusst, dass Vinyl und XPS eine etwas unglückliche Kombi ist (das Gewicht wird wegen der recht weichen Vinyl-Platten nur ungenügend verteilt), aber ich gehe das Risiko ein und schau mal was passiert. Zur Not muss ich da in zwei Jahren noch mal ran.

 

Küchenblock

Der Küchenblock wurde aus 16 mm und 12 mm Pappel-Sperrholz gebaut. Aus optischen Gründen wollte ich unbedingt „aufgesetzte“ Türen- und Auszugsfronten. Dadurch geht zwar etwas Platz verloren, hat aber auch einen gewissen Retro-Charme. Die Auszüge sind allesamt kugelgelagerte Vollauszüge. Um zu vermeiden, dass sich alles während der Fahrt öffnet, habe ich Push-Locks verwendet. Jedoch etwas modifiziert: Ich finde die silbernen Plastik-Rosetten dermaßen hässlich, dass ich stattdessen 10 mm Schubladengriffe verwendet habe.

In den Küchenblock wird später noch eine Kompressor-Kühlbox untergebracht. Deshalb ist der gesamte Block auch etwas breiter als ich es mit gewünscht hätte. Ein Van ist halt immer ein Kompromiss. Da der Auszug für die Kühlbox in Fahrtrichtung erfolgt, habe ich hier auf Plastik-Push-Locks verzichtet und stattdessen auf Vollmetall-Verschlüsse gesetzt. Zumindest wirken die etwas stabiler.

Gestrichen ist alles mit Kreidefarbe und versiegelt mit Klarlack.

Aktuell ist noch eine „temporäre“ Kieferarbeitsplatte im Einsatz, die wird später gegen Akazie getauscht.

Wir werden wie schon bei Bertha auf eine feste Gasinstallation verzichten und weiterhin unseren Kartuschenkocher benutzen. Als Feature lässt sich die Arbeitsplatte um weitere 50 cm ausziehenn

Im Großen und Ganzen ist der Block soweit fertig, Wasser / Abwasser müssen noch angeschlossen werden und hier und da bleibt noch etwas Feinarbeit.

 

Gurtböcke

Die Sache mit den Gurtböcken gestaltete sich schwieriger als gedacht. Es war erstaunlich kompliziert einen Gurtbock zu finden, der auch für eine Verwendung entgegengesetzt der Fahrtrichtung zugelassen ist. Letztendlich wurde es dann das System von VR-Systeme in Bamberg (https://www.vsr-systeme.de/index.php?id=rueckhaltesystem_typ_s), eingebaut von Nordmobil in Kaltenkirchen (https://www.nordmobil.de/). Da Nordmobie auch die Eintragung der Sitzplätze veranlassen soll und ich mich nicht selbst an die Installation wagen wollte, haben die Jungs in Kaltenkirchen alles übernommen.

 

4er-Dinette

Wir haben nun also 2 gegenüberliegende 2er Sitzbänke, basierend auf dem Gurtbocksystem von VR-Systeme. Drumherum gebaut ist ein Gestell aus Kantholz (35 x 35 mm), verkleidet mit 10 mm Pappelsperrholz. Der Tisch lässt sich auf Sitzhöhe absenken und wird damit nachts teil des Bettes.

Größte Herausforderung: Um die Sitzgruppe einfach zum Bett umbauen zu können, liegt das „Mittelpolster“ (das was nachts zwischen die beiden Sitzbänke gelegt wird) tagsüber auf einer der Bänke und erhöht damit die Sitzposition um 8 cm. 8 cm ist echt eine Menge. Deswegen habe ich einen einfachen aber effektiven Mechanismus eingebaut, der die Sitzposition der einen Bank tagsüber um 8 cm absenkt und damit beide Bänke wieder die gleiche Sitzhöhe haben.

Trotzdem ist durch das doppelte Polster die Sitzhöhe recht hoch geraten. Deswegen wurde zwischen den Bänken ein doppelter Boden eingebaut, der ein gemütliches Sitzen auch auf langen Fahrten ermöglichen soll.

Als Kopfstützen habe ich VW Golf 5 Kopfstützen ausgewählt: Die sind bei Ebay massig zu günstigen Preisen verfügbar. Befestigt sind sie mit stabilen Rohrschellen (Link zu Amazon).

 

 

Wie es weiter geht:

 

Demnächst: Elektroinstallation (12 V Seite)

Ende März werden Hochdach und ein zusätzliches Fenster eingebaut

Dann: Bett im Hochdach, Wandverkleidung, Toilettenzelle, Landstromanschluss, Wasserversorgung / -entsorgung…. noch genug zu tun

 

 

Bessere und hübschere Fotos folgen!!