Mit neuen Matratzen nach Venedig

Ich hatte es ja schon erwähnt: unsere Matratzen empfanden wir als so wenig vertrauenswürdig, dass wir in Spittal noch neue gekauft haben. Diese wiederum erwiesen sich in der Nacht als etwas zu stabil. Nämlich viel zu hart. Nach langem hin und her entschieden wir uns für eine Kombination: die harten unten,die weicheren oben und schon waren alle glücklich. Mehr oder weniger. Durch diese Maßnahme ist unsere Sitzgelegenheit in Bertha nun  8cm höher und somit so hoch, dass unsere Füße nun beim Sitzen in der Luft baumeln. Es gibt schlimmeres. Zum Glück hatten wir die alten Matratzen nicht gleich entsorgt, sondern den Verkäufern überlassen. Die staunten nicht schlecht, als wir einen Tag später wieder vor der Tür standen, waren am Ende aber doch ganz froh, dass die Dinger nicht länger bei ihnen im Weg standen.

Das Goldeck haben wir übrigens nicht mehr von oben gesehen. Das lag aber weniger an unserem fehlendem Mut als an dem extrem diesigen Wetter an unserem letzten Tag in Kärnten. Stattdessen durfte Josh zur Erfrischung in den Millstätter See. Bevor wir abends nach Venedig aufgebrochen sind, haben wir uns noch eindrucksvoll beweisen lassen warum Italien für gute Pizzen berühmt ist und eben nicht Österreich.

Der Stellplatz in Venedig war für sein Geld erstaunlich gut. Hatte alles was man braucht und nur eine Tram-Haltestelle vom Hauptbahnhof entfernt. 

In Venedig haben sich Josh und Jonne ein hartes  Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert wer mehr Aufmerksamkeit bekommt. Ich tippe auf ein glattes Unentschieden. Die Stadt an sich hat sich auf jeden Fall gelohnt und war auch mit JoJo gut zu machen. Zumindest mit genügend Rücksicht auf ihre Bedürfnisse. Allerdings will ich nicht wissen wie es zur Hauptsaison dort zugeht. Es war jetzt schon grenzwertig (in den nicht weniger schönen Seitengassen allerdings teilweise menschenleer).

Der nächste Stopp führte uns in ein kleines Bergdorf zwischen Bologna und Florenz. Ziemlich einsam aber mit Ausblick auf einen See gelegen. Dafür dass es ein kostenloser offizieller Platz mit Wasser für lau ist, war es mehr als OK.

Heute morgen ging es dann zunächst weiter nach San Gimignano. Für Fans alter Städte und von gutem Eis ein Highlight. Der Lonely Planet schreibt treffend: "Mit seinen 14 Türmen ein mittelalterliches Manhattan". Mitten auf dem leicht überlaufenden Marktplatz hat ein mehrfach ausgezeichnetes Eiscafé sein Lokal. Das Eis ist wirklich lecker, findet auch Jamie Oliver. Und mit 2,50€ für 2 Kugeln preislich weit unter Kölner Niveau.

Unser Lager haben wir nun ein paar Kilometer von Volterra entfernt aufgeschlagen. Die Internetbewertungen überschlugen sich fast vor Begeisterung und als wir hier ankamen haben wir beschlossen gleich 2 Nächte zu bleiben. Es ist super ruhig, die Plätze mitten in einem kleinen Olivenhain angelegt und dann auch noch mit Top Sanitärgebäude. Zu gerne wüsste ich, was mir die Betreiberin über ihre Enkel auf italienisch erzählt hat.

Jonne und Josh machen ihre Sache übrigens großartig. Es ist echt toll, wie gut alles bisher mit den beiden klappt. Nur das Einschlafen abends ist derzeit eine ganz schön große Herausforderung für Jonne. Da muss er regelrechte Kämpfe austragen bis er einschlummert.

Das war es erstmal, morgen werden wir etwas entspannen und dann mal schauen wie es weitergeht.