Wenn Wünsche wahr werden... (Oder: Wie es mit Bertha weiter ging)

Ich sag ja immer, seid vorsichtig mit euren Wünschen. Denn sie könnten irgendwann in Erfüllung gehen. Wir wollten Abenteuer im Urlaub... Und landen mit Bertha in der Werkstatt in einem Land dessen Sprache wir nur so semi verstehen. Zugegeben: auf Korsika wäre es wohl noch spannender geworden. Allerdings hätten die Menschen dort auch recht schnell verstanden, das wir ihre Sprache wirklich nicht verstehen.

Bertha hat es also die Treibstoffpumpen zerrissen. Der Schaden war ziemlich schnell ausgemacht. Der Diesel sprudelt nur so wenn der Motor läuft. Zum Glück haben wir nicht allzu viel auf der Panoramastraße verloren. Ist schließlich Quellschutzgebiet dort.

Die Abfahrt von dort war ein echtes Erlebnis: Der Abschlepper hat uns hinten aufgeladen und los ging es 10 Serpentinen bergab. 'Uns' ist dabei wörtlich zu nehmen. Denn wir vier saßen weiter im Auto und genossen die nun noch bessere Aussicht. Praktisch: der Abschleppwagen kann sich selbst absenken - so haben wir dann auch gerade so unter den Brücken durchgepasst.
Wenn Jonne nur ein paar Jahre alter wäre, ware es wahrscheinlich DAS Urlaubserlebnis schlecht hin gewesen. Unter den aktuellen Umständen war er aber schon nach der zweiten Kurve eingepennt.

Eine neue Pumpe sollte am nächsten Tag da und die Reparatur um 2 Uhr fertig sein. Da der Werkstattmeister gleich von sich aus angeboten hatte, dass wir auf dem Hof schlafen können, haben wir uns die Suche nach einem Hotel erspart und eben mit Bertha vor der Werkstatt campiert.

Notgedrungen haben wir die Zeit der Reparatur heute für einen ausgiebigen Bummel  durch Spittal genutzt. Die Kärntner sind unglaublich nett und weil die blöde Kraftstoffpumpe schon so teuer werden würde, hat Josh noch neues Spielzeug bekommen und wir neue Matratzen. Wir hatten zwar in Deutschland extra noch neue bestellt, aber wir wurden das Gefühl nicht los beim nächsten Rumdrehen durch das Lattenrost zu brechen. So kann man die Urlaubskasse halt auch auf den Kopf hauen.

So langsam wird aber wieder alles gut. Jonne pennt im dem Tragetuch vor meinem Bauch und Josh in dem hohen Gras einer Bergwiese. Für diese Nacht sind wir wieder zu dem Stellplatz von vorgestern zurück gekehrt. Und morgen? Mal sehen. Vielleicht trauen wir uns nochmal an die Panorama Strasse....

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